Eigentlich ist alles toll. Celine hat ihren Kunden glücklich gemacht, ihm das Reporting zugesendet und beide sind happily ever after auseinandergegangen. Stop – hast du auch den Fehler bemerkt? Spätestens seit du diesen Blog liest, weisst du, dass nach dem Ende nicht unbedingt Schluss ist. Okay, ich helfe dir auf die Sprünge: Sie hat vergessen zu fragen, ob ihr Kunde seine Zufriedenheit auch dokumentieren würde. Sternchen vergeben, einen Post machen oder einem kleinen Team ein Interview geben, Kanäle für Testimonials gibt es viele. Ein Grummeln im Magen macht sich bei ihr breit, zu gerne würde sie sich dieses schöne Projekt auf ihre Fahnen schreiben. Dass sie ihn dafür erst fragen muss, ist klar, aber wie? Ich habe dir ein paar Tipps zusammengestellt, die dir helfen, deinen Kunden zu fragen, damit er dir bereitwillig Testimonials gibt.
Testimonials anzufragen ist neu im täglichen Workflow und wird zunächst als unangenehm empfunden, dabei besteht in den meisten Fällen kein Grund zur Sorge. Bild: Testimonialagentur
Eines gleich vorweg: es ist nicht schlimm, deinen Kunden um eine Bewertung oder ein Testimonial zu bitten. Hier greife ich in die alte Vertriebs-Trick-Kiste. Ebenso wie in Vertriebsgesprächen ist auch diese Handlung eine Mindset-Sache. Betrachen wir die ganze Situation von der anderen Seite. Lasse deinen Kunden fühlen:
- dass du nicht jeden darum bitten würdest, er soll es sein, weil er eine besondere Tragweite für dich hat und weil dir sein Statement wichtig ist
- dass du kein Bittsteller bist! Im Gegenteil: Du bietest eine Plattform und ggf. sogar hochwertigen Content, der auch für ihn wichtig ist. Gehen wir bspw. von einer hochwertigen Video- oder Podcast-Produktion aus, ist das Testimonial sogar als Kundengeschenk zu verstehen. Du verschenkst Ende des Jahres gerne eine Flasche Wein? Kleiner Tipp: Versuche es mit einem Testimonial
- Denke besser so: Ihr seid beide wahre Grössen und leiht euch euer Image, um von einem Projekt oder einem Kauf zu berichten, der ein Happy End hat und Mehrwert für alle bietet
- dass ihr euch beide im B2B Bereich aufhaltet, somit kann dieses Testimonial sogar zum Generieren von Leads für ihn verwendet werden
Lieber Kunde, wir möchten uns auf eine ganz besondere Weise bedanken – wie sieht es mit einer Testimonial-Produktion aus? (Quelle: Testimonial Agentur)
Testimonials sind keine Bitte, sie sind ein Angebot. So fragst du deinen Kunden
Okay, wir müssen nicht übertreiben, die rote Schleife braucht es nicht, aber die Message ist sicherlich angekommen und du solltest die Vorteile von Testimonials auch für deinen Kunden parat haben. Das sind z.B.:
- Erfolg: Dein Kunde steht in dem Testimonial für Erfolg, was seine Marke und sein Image nachhaltig stärkt
- Trust/ das Vertrauen in seine Marke: dass er bereit ist, dir zu helfen und von einer positiven Zusammenarbeit zu berichten, zeigt Sympathie und baut nicht nur dein Vertrauen in deine Marke auf, sondern auch in seine
- Netzwerkbildung: Dein Kunde bekommt einen neuen Kundenkreis quasi auf dem Silbertablett serviert. Durch Nennungen, Verlinkungen oder Tags erhält dein Kunde Reichweite und Präsenz in neuen Kundenkreisen, die von hoher Bedeutung sein können
Du bittest beim Kunden-Feedback also nicht um einen Gefallen, sondern bietest vielmehr eine gute Möglichkeit, seinen Vertrieb und sein Marketing zu unterstützen. Wenn er clever ist, schlägt er sofort zu und wird das Angebot sehr schätzen. Doch bevor du ihn fragst, solltest du noch ein paar Dinge beachten:
Faktoren bei der Feedback-Anfrage für dein Testimonial
- Das Timing: wie zu Beginn des Blogartikels befand sich Celine am positiven Ende eines Projektes. Der Abschluss eines Auftrages soll immer auch der Auftakt eines neuen Angebotes sein. Testimonial-Angebote sind hier ideal zu platzieren, um den Kontakt zu halten. Es gibt aber noch einen Grund: je frischer das Erfolgserlebnis deines Kunden ist, desto authentischer und kraftvoller wird sein Testimonial ausfallen. Passe den perfekten Augenblick ab und du wirst gute Ergebnisse ernten. An diesem Punkt solltest du gewährleisten können, dass du ein Testimonial auch zügig produzieren oder anfordern kannst. Viel Zeit solltest du zwischen der Frage und der Produktion nicht vergehen lassen
- Die Form: ganz klar ist eine persönliche Frage, bestenfalls im Kontext die First-Best-Lösung. Ihr schaut euch in die Augen, du spürst den richtigen Augenblick und es kann nichts schiefgehen. Aber auch andere Formen sind denkbar. Eine persönliche E-Mail, ein Brief, eine Video-Botschaft oder ein kreatives Geschenk können der Auftakt sein.
- Einfacher Prozess: Vermeide zu lange Texte oder Medienbrüche von Mails über Apps bis hin zu Calendly-Links. Halte es kurz und falls du die Testimonials nicht selbst erstellst, beauftrage die Agentur, die deinen Kunden professionell durch den Prozess leitet, damit er sich auf jeder Stufe informiert und wohlfühlt
- Vorausschauendes Denken: Welches Medium liegt deinem Kunden besonders? Inszeniert er sich gerne der ist zurückhaltend? Sind Social Media Kanäle wichtiger für ihn oder ist es ein Unternehmen der wenigen Worte? Welche Ziele verfolgst du mit dem Testimonial und auf welcher Stufe deiner Customer Journey würdest du es einsetzen? Steht dein Kunde evtl. auch für das Sammeln umfangreichen Contents zur Verfügung und lässt dich eine komplette Serie produzieren?
Das waren die Tipps für Testimonials. So fragst du deinen Kunden einfacher um Feedback. Es lohnt sich in jedem Fall, Kundenstimmen in deine Strategie aufzunehmen. Du möchtest dir dabei helfen lassen? Dann kontaktiere die Testimonial Agentur für einen kostenlosen Beratungstermin.